Wanderfreunde aus dem Bereich des Altkreises Bersenbrück nahmen am Deutschen Wandertag in Sebnitz/Sächsische Schweiz teil

Der diesjährige 116. Deutsche Wandertag des Deutschen Wanderverbandes (DWV) fand in den Städten Sebnitz und Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz/Elbsandsteingebirge nahe der tschechischen Grenze mit der böhmischen Schweiz statt. Zehntausende von Wanderfreunden aus allen Teilen Deutschlands und auch aus dem europäischen Ausland nahmen an dieser Veranstaltung teil. Wanderangebote und mehrere Veranstaltungen zogen sich über eine Woche hin, auch Wanderfreunde aus dem Altkreis Bersenbrück hatten den weiten Weg in den äußersten Süd-Ost-Winkel Deutschlands nicht gescheut. Sie zeigten sich von der beeindruckenden Landschaft, den gut organisierten Veranstaltungen und der großen Gastfreundschaft sehr angetan.

Schon vor der offiziellen Eröffnung des Wandertages nahmen sie an geführten oder selbst organisierten Wanderungen teil, um Land und Leute näher kennen zu lernen, begleitet von herrlichstem Sommerwetter. Zu erkennen waren die Wandertagsteilnehmer unschwer am Wandertags-Maskottchen „Lotte“, in Form eines Plüsch-Blumenmädchens aus der Seidenblumenstadt Sebnitz als Wandertags-Plakette. Auf dem Marktplatz in Sebnitz konnten sich die Gäste während der Zeit des Wandertages auf einer großen Tourismusbörse über die einzelnen Wanderregionen Deutschlands und Teilen Europas informieren. Auf einer Bühne unterhielten Musikkapellen und Chöre die Wanderer mit Beiträgen am laufenden Band, Höhepunkt war der Auftritt der vier sächsischen Bergsteigerchöre.

Nachdem die Wimpel-Wandergruppe des Eggegebirgsvereins aus Paderborn, dem Ort des letztjährigen Wandertages, gebührend empfangen worden war – sie hatten den Verbandswimpel über rund 550 Kilometer nach Sebnitz getragen -, wurde der Wandertag offiziell in der Festhalle des Gymnasiums durch den Präsidenten des DWV, Hans-Ulrich Rauchfuß, und den Bürgermeister von Sebnitz, Mike Ruckh, im Rahmen einer Feierstunde eröffnet.

Teil nahmen die Vertreter des Altkreises Bersenbrück auch an der Tagung der Hauptfachwarte, der Zusammenkunft der Vereinsvorsitzenden und an der Mitgliederversammlung des DWV. Hier wurde eine Resolution „Flüchtlinge willkommen“ verabschiedet.

Begeistert waren die Teilnehmer von der traditionellen Verbandswanderung, die über den Unger zum Sport- und Freizeitzentrum führte. Auf der Bühne des Marktplatzes präsentierte sich der Veranstaltungsort des nächsten Jahres, die Stadt Eisenach mit der Wartburg, wo unter dem Motto „Auf Luthers Spuren“ der Wandertag vom 26. bis 31. Juli 2017 stattfinden wird. Ausgezeichnet wurden die Wanderwettbewerbsgruppen, im Seniorencafe wurden die ältesten Teilnehmer des Wandertages geehrt.

Zwei Höhepunkte waren ohne Zweifel die Feierstunde mit Bundespräsident Joachim Gauck und dem Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Stanislaw Tillich, sowie der Festumzug durch die Stadt. Bundespräsident Gauck lobte die ehrenamtlichen Tätigkeiten der Wander- und Heimatverbände, sie seien unverzichtbar für die Gesellschaft. Beim Festumzug durch die Stadt Sebnitz mit vielen tausend Teilnehmern im Zug, ebenso vielen am Straßenrand und mehreren Musikkapellen wurde die Vielfalt des Deutschen Wanderverbandes deutlich. Die Abschlussveranstaltung fand in Bad Schandau am Ufer der Elbe statt, der Wandertags-Wimpel muss nun zum nächsten Austragungsort Eisenach getragen werden.

Deutscher Wandertag Sebnitz 1a

Stadtteil-Wanderung des Heimatvereins vertiefte das Wissen über die nähere Heimat

„Seit einigen Jahren führt der Heimatverein Bersenbrück eine Stadtteil-Wanderung durch, um sich näher über Einrichtungen, Höfe oder Anlagen in der Stadt zu informieren“, sagte Vorsitzender Franz Buitmann bei der Begrüßung einer großen Gruppe von Heimatfreunden am Heimathaus Feldmühle. Man habe schon alle Stadtteile einmal besucht, trotzdem gebe es immer wieder neue interessante Ziele. Nachdem im vergangenen Jahr ein Teil des Stadtteil-Tour-Weges mit den am Wege liegenden Besonderheiten erwandert worden sei, solle nun zum Teil dieser Weg weiter erwandert werden.
Nach der gebührenden Stärkung am Heimathaus ging es zunächst auf dem Wanderweg in Richtung Hertmann-Lohbeck. Vorbei am Vesperbusch wurde an der Erdgas-Verteilerstation Münster in Lohbeck Halt gemacht. Stellvertretender Vorsitzender Manfred Kalmlage konnte fachkundig Auskunft über die Anlage und ihre Funktion geben, Nachfragen zeigten das Interesse der Heimatfreunde an dieser Anlage. Auf dem Wege zum historischen Bremke-Hof lockten am Wegesrand leckere Kirschen und Erdbeeren, ein wenig „Mundraub“ dürfte zu verzeihen sein.
Bisher nicht bekannte Einzelheiten vermittelte Christoph Markus beim Ziel Bremke-Hof. In alter Zeit, so erfuhr man, führte der Hof Bremke, Lohbeck Nr. 7. den Namen Bregenbeke, er grenzt an den Feldmühlenbach. Das alte Erbwohnhaus war im Jahre 1774 neu erbaut worden. ‚Colonus Bremke sive Bregenbeck’ kaufte sich schon am 20. November 1787 frei von den ungewissen Eigentumsgefällen und war seitdem personen-freier- Erbzinsmann. Das 39 Meter lange und 16 Meter breite niedersächsische Bauernhaus mit mächtigen Giebelfronten wurde am 10. Dezember 1930 infolge Brandstiftung ein Raub der Flammen. Nach Landrat Professor Rothert befand sich in diesem Hause das meiste Balkenholz von allen Bauernhäusern ringsherum. Der Hof erhielt nach 1930 ein massives Bauernhaus. Über weitere Stationen bewirtschaftet nun die Familie Christoph Markus das Anwesen, in Teilen des Hauses bestehen auch Freizeitangebote. Zum Abschluss des Besuches auf dem Bremke-Hof bedankte sich der Heimatvereins-Vorsitzende für die großartige Gastfreundschaft.
Nächstes Ziel der Stadtteil-Wanderung war die Elektronik-Firma Hugenberg-Botha auf dem Gelände der ehemaligen LNK-Anlage. Die Firma Hugenberg war bis vor kurzem in Hastrup angesiedelt, nun präsentiert sie sich am neuen Standort mit einem erweiterten Angebot. Senior Franz und Junior Steffen Hugenberg erläuterten den Heimatfreunden die Geschichte des Hauses und die Arbeit am neuen Standort. Die Firma Hugenberg besteht seit 88 Jahren, der im Hastruper „Reuwehus“ geborene Radiotechniker Franz Hugenberg befasste sich in den frühen zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts auch mit Fotografie. Bei einem Rundgang durch die übersichtlich gestalteten Räume konnte man sich von dem vielfältigen Angebot überzeugen.
Die Stadtteil-Wanderung endete wieder am Heimathaus Feldmühle, wo man unter der „Pommerneiche“ bei Grillwürstchen und kühlen Getränken noch in geselliger Runde klönen konnte.

Stadtteil-Wanderung BSB 1

Winterwanderung des Heimatvereins am 10. Januar

Traditionell eröffnet der Heimatverein Bersenbrück die neue Wandersaison mit einer Winterwanderung mit anschließendem geselligem Beisammensein bei Kaffee und Kuchen und einem Bildervortrag im Heimathaus Feldmühle. Am Sonntag, 10. Januar, treffen sich die Teilnehmer um 14 Uhr am Flutwehr in der „Hemke“.
Von hier aus wird der zweite Teil des „Stadtteil-Tour“ Rundwanderweges erwandert, der erste Teil wurde bereits im vergangenen Jahr bei der Stadtteile-Wanderung bewältigt. Die Streckenlänge beträgt etwa sechs Kilometer, so dass auch Ungeübte teilnehmen können, die Teilnahme ist unabhängig von einer Mitgliedschaft im Heimatverein.
Nach der Wanderung wird im Heimathaus Feldmühle gegen 15.30 Uhr eine Kaffeetafel angeboten, zu der auch alle Heimatfreunde, die nicht mitgewandert sind, eingeladen sind. Es werden danach noch einige Bilder von früheren Wanderungen gezeigt.

Rundwanderwege Heimatverein BSB