Vortrag von Hermann Welp über die Auswanderer nach Amerika

Nach dem Vortrag von Bernd Robben über das Heuerlingswesen lädt der Heimatverein Bersenbrück nun zu einem weiteren Vortrag am Sonntag 25. Oktober, um 19.30 Uhr im Heimathaus „Feldmühle“ ein. Hermann Welp, Nortrup, spricht zum Thema „Auswanderer nach Amerika im 19. Jahrhundert“. Der Eintritt ist frei.
Der Nortruper Hermann Welp hat verwandtschaftliche Beziehungen in die Vereinigten Staaten von Amerika, nachdem ein Onkel von ihm 1955 dorthin ausgewandert war. Aus diesem Grunde hatte er in den vergangenen Jahren mehrmals Gelegenheit zu Besuchsreisen.
Insgesamt wanderten bis zum Ersten Weltkrieg aus Norddeutschland etwa 7 Millionen Menschen nach Nordamerika aus, aus ganz Deutschland waren es 14 Millionen. Auch aus Bersenbrück und Umgebung sind Auswanderer bekannt.
Auslöser waren die damaligen Lebensverhältnisse, die Bevölkerungszahl war stark gestiegen, in mehreren Regionen war die Industrialisierung auf dem Vormarsch, ländliche Strukturen veränderten sich. Die Markenteilung löste zudem zusätzlichen Druck auf die besitzlose Bevölkerung, in der Regel Heuerleute, aus, weil sie jegliche Nutzungsmöglichkeit an den im Gemeineigentum der Bauern befindlichen Flächen verloren. Für Viele zeigte sich ein Ausweg aus dieser scheinbar hoffnungslosen Situation durch die Auswanderung nach Amerika. Dies kam zum Ausdruck durch die Aussage:“ Hier sind wir nur Bauernsklaven, dort können wir in Kutschen fahren. Hier nicht sondern da in Amerika.“ Man darf auf einen interessanten Vortrag von Hermann Welp gespannt sein.