Der Heimatverein Bersenbrück hat ein neues Wasserrad für das Heimathaus Feldmühle in Auftrag gegeben

 Bersenbrück, 07. Juli 2025                                                                               

Seit rund zwanzig Jahren drehte sich das Wasserrad am Heimathaus Feldmühle des Heimatvereins Bersenbrück zur Freude des Vereins, der Mieter des Hauses und der Besucherinnen und Besucher. Es vermittelte ein Stück Romantik nach dem bekannten Volkslied „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“, gemeint ist hier der Feldmühlenbach, der im Ankumer Ortsteil Tütingen entspringt, durch das Bersenbrücker Waldgebiet „Freude“ verläuft, um dann schließlich in die Hase zu münden.

So romantisch sich das Klappern auch anhören mag, es rührte aber schon im letzten Jahr von den maroden Schaufeln des Rades her. Immer wieder besserten Vorstandsmitglieder des Heimatvereins, vor allem Manfred Kalmlage und Karl Mertens, nicht selten unter großen Mühen die Schaufeln aus, auch an der Achse mussten häufig Nachbesserungen erfolgen.

Das führte schließlich dazu, dass das Rad stillgelegt werden musste.

Im Vorstand des Heimatvereins diskutierte man in mehreren Sitzungen die möglichen weiteren Vorgehensweisen. Lohne sich noch eine Reparatur oder mache es mehr Sinn, ein neues Wasserrad einbauen zu lassen? Nach langen Beratungen kam man überein, sich um ein neues Rad zu bemühen. Drei Angebote von Mühlenbauern wurden eingeholt, um die Kosten zu ermitteln.

Diese Kosten werden sich wohl jenseits der 50 000 Euro-Marke bewegen. Der Heimatverein hatte in weiser Voraussicht Rücklagen gebildet, Anträge auf Bezuschussung wurden gestellt.

Große Unterstützung im technischen Bereich erhielt der Heimatverein durch Heimatfreund Professor Dr. Hermann Winner, der sich nach seiner Rückkehr nach Bersenbrück mit dem Thema auseinandersetzte. Er hatte sich in der Nachbarschaft umgesehen, um Anregungen zu bekommen. Bereits im Vorstand hatte man sich entschieden, anstelle der bisherigen hölzernen Zellen Stahlzellen zu verwenden, um eine höhere Langlebigkeit zu erreichen.

Eine reine Edelstahllösung würde aber nicht zum Heimathaus passen, sodass neben der Verzinkung, die man dann als Grundkorrosionsschutz hat, noch eine weitere grafitgraue Kunststoffbeschichtung daraufgesetzt wird. Dabei wird bei den Armen Lärchenholz wegen der Dämpfung verwandt. Berücksichtigt beim Wasserrad wird auch, dass nach Inbetriebnahme mit einem Generator Strom erzeugt werden soll, diese Anlage ist bereits fertig.

Den Zuschlag für die Erneuerung des Rades erhielt die Mühlenbaufirma Gottfried Schumann aus Mulda in Sachsen. Sie hat bereits das marode Wasserrad abgebaut und mit der Neuerstellung begonnen. Da inzwischen auch die Finanzierung dank der Zuschusszusagen, der Unterstützung durch die Stadt Bersenbrück und der vorhandenen Eigenmittel gesichert ist, hofft der Heimatverein, dass das Vorhaben zeitnah abgewickelt werden.

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Das marode Wasserrad am Heimathaus Feldmühle des Heimatvereins Bersenbrück wurde von der Mühlenbaufirma Schumann aus Sachsen abgebaut, zeitnah soll ein neues installiert werden.

                                                                                  Foto: Franz Buitmann