Warm war es, voll war es, denkwürdig war es. Landrat Michael Lübbersmann hat im Heimathaus in Bersenbrück Franz Buitmann das Bundesverdienstkreuz am Bande überreicht. Er, der in den vergangenen Jahrzehnten dem Gemeinwohl viel gegeben hat, war nun der Beschenkte. Zu Recht, wie die Redner unisono fanden. Wenn einer die Auszeichnung verdient habe, dann er, so der Tenor.
Das Heimathaus war der beste aller möglichen Orte für die Übergabe des Bundesverdienstkreuzes. Das machte ein alter Weggefährte deutlich. Er, Franz Buitmann, habe der Heimatarbeit ein Gesicht gegeben, hob Ulrich Gövert an. „Mann könnte dir auch liebevoll, jedoch mit größer Anerkennung und Wertschätzung, den Ehrentitel Heimatvater verleihen“, erklärte der Präsident des Wiehengebirgsverbandes weiter.
Ähnlich lobende Worte fand Landrat Michael Lübbersmann. Er hatte es sich trotz vollen Terminkalenders nicht nehmen lassen, Franz Buitmann die Auszeichnung persönlich an das Revers zu heften. Viele, die sich so engagierten wie er, hielten ihr Tun für selbstverständlich. Sie machten einfach das, was sie für richtig hielten. Oftmals seien sie dann überrascht, wenn sie erführen, dass sie für ihr Handeln eine Auszeichnung bekämen.
So sagte es der Landrat und schritt alsbald zur Tat. Es gehe darum, Menschen ins Rampenlicht zu heben, die sich in besonderer Weise politisch, sozial oder wirtschaftlich engagiert hätten. Franz Buitmann erfülle diese Kriterien. Und so freue er sich, im Auftrag des Bundespräsidenten die Auszeichnung überreichen zu dürfen.
Der Fluss der Worte riss damit allerdings keineswegs ab. Der Moderator der Veranstaltung, Samtgemeindebürgermeister Horst Baier, rief nun die Grußwortredner auf. Zu denen gehörten neben Ulrich Gövert auch Jürgen Schwietert als stellvertretender Vorsitzender des Kreisheimatbundes und Gerd Uphoff, der stellvertretend für alle Fraktionen in den Räten der Stadt und Samtgemeinde sprach. Auch Günther Drewitz trat als Heimatkreisbearbeiter an das Rednerpult. Er hat sich mit Franz Buitmann für die Patenschaft zwischen Bersenbrück und Greifenhagen (Gryfino) eingesetzt. Sie alle würdigten ebenfalls das Wirken für die Region – stets verbunden mit dem ausdrücklichen Hinweis auf Agatha Buitmann, die ihrem Mann den Rücken frei gehalten habe.
Eine kleine launige Einlage gab es ebenfalls. Die lieferte Jürgen-Eberhard Niewedde ab, der Chef des Heimatbundes Osnabrücker Land. Ein Orden sei kein Ruhekissen, erklärte er augenzwinkernd – wohl wissend, dass Franz Buitmann es trotz seiner 70 Jahre nicht benötigt.
Gleich drei Auftritte hatte auch Hermann-Josef Suelmann. Der Musiklehrer, der auf vielen Bühnen dieser Welt gespielt hat, brachte passend zum Lebenslauf von Franz Buitmann drei Klavierstücke zu Gehör – unter anderem das „Lied ohne Worte“ von Mendelssohn.
Sichtlich gerührt, bedankte sich Franz Buitmann bei allen Gästen und gab sich ansonsten bescheiden – auch was seinen Einsatz als Mitarbeiter beim Bersenbrücker Kreisblatt angeht. Nun ja. Der Autor dieser Zeilen weiß es in diesem Falle besser. Mitarbeiter wie Franz Buitmann sind für eine Redaktion unverzichtbar. Sie bilden mit ihrer Fach- und Ortskenntnis das verlässliche Fundament im nicht abreißenden Informationsstrom. Auch das sei an dieser Stelle gesagt.
Text: Bersenbrücker Kreisblatt