Bersenbrücker Heimatfreunde erkundeten auf der Stadtteilwanderung Reithalle und Baumschule

Einmal im Jahr bleiben die Wander- und Heimatfreunde im Heimatverein Bersenbrück in den Mauern der Stadt: Dann geht es auf der Stadtteilwanderung um die Erkundung von Einrichtungen und Betrieben. So ging es dieses Mal über Priggenhagen in Richtung Woltrup-Wehbergen, wo die Einrichtungen des Reit- und Fahrvereins sowie die Baumschule Plois Ziele waren.

Beim Treffpunkt am Hotel Hilker betonte der Vorsitzende des Heimatvereins, Franz Buitmann, man müsse nicht nur „in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liege“. Sinn der Stadtteilwanderung sei es, dort zu Gast zu sein, wo man üblicherweise nicht hinkomme oder wo etwas Neues entstanden sei.

Etwas Neues gab es schon am ersten Ziel zu entdecken, der Reit- und Fahrverein hat seine Anlagen in der letzten Zeit beträchtlich erweitert, wie Vorstandsmitglied Johannes Hinkamp den Besuchern auf einer Führung erläuterte. Die bisherige Reithalle mit den Maßen 20 x  40 Meter, die 2005 entstand, konnte dem Andrang an Interessenten schon länger nicht mehr gerecht werden. Zur Reithalle gehören auch bisher 14 Boxen und ein Offenstall für die Schulpferde. Kürzlich konnte die Erweiterung der vereinseigenen Anlage um eine weitere Reithalle mit den Maßen 25 x 67 Meter und um einen Stall mit 28 Boxen fertig gestellt werden. Der Bau wurde überwiegend in Eigenleistung vom Herbst 2010 bis Spätsommer 2011 errichtet.

Ein Springplatz mit Sandboden wurde zum Reitturnier im September 2011 in den Maßen etwa 60 x 45 Meter eingerichtet. Die Böden des Außenplatzes und der großen Halle sind mit Peter Wernkes „Der grüne Sand“ ausgestattet. Das Angebot des Reit- und Fahrvereins umfasst Reitunterricht, Longenstunden/Anfangsunterricht und Voltigieren. Boxen können vermietet werden. Der kleine Stall besteht aus 7 Innen- und Außenboxen. Alle Boxen haben einen Ausguck auf die Stallgasse. Die Schulpferde „wohnen“ artgerecht im Offenstall mit Auslauf und Ruhebereich, für die individuelle Fütterung gibt es Fressständer. Der große Stall besteht aus 28 Außenboxen, die Pferde können auf der kompletten Boxenbreite herausschauen. Die Fütterung erfolgt von der Stallgasse aus, so dass kein Futter mehr aus der Box aufgenommen werden muss. Beim Rundgang konnten die Heimatfreunde diese Informationen vor Ort kennen lernen. Die Kinder lernen bei der Pflege der Pferde, was Verantwortung bedeutet, gerade in der heutigen Zeit sehr wertvoll. Auch Kinder mit Behinderungen finden im Reitsport eine wichtige Unterstützung.

Nach einer Kurzwanderung durch Woltrup erreichten die Heimatfreunde das zweite Ziel, die Baumschule Plois in Wehbergen. Hier führten Senior Hermann und Junior Maik Plois durch den stark erweiterten Betrieb. Die Baumschule Plois ist ein alteingesessenes Familienunternehmen, gegründet wurde der Betrieb als Gartenbaumschule für die Versorgung der regionalen Gärtner und Gartenbesitzer. Auf einer inzwischen 50 000 Quadratmeter Baumschul- und Gartencenterfläche produziert und verkauft er qualitativ hochwertige Koniferen, Zier- und Obstgehölze, Bäume, Sträucher, Heckenpflanzen, Stauden und Formschnitte. Neben den handelsüblichen Waren umfasst das Angebot ein reichhaltiges Sortiment an Formschnitten und Gartenbonsai in unterschiedlichen Formen und Größen. Dieses Angebot wurde durch Fachwissen und Erfahrung stetig erweitert. Heute bilden Gartenbonsai und Formschnitte den Schwerpunkt der Baumschule Plois. Bei Gartenbonsai, so erfuhren die Gäste, aber auch Formschnitten steht die einzelne Pflanze im Mittelpunkt. Die Pflanze wird durch Gartenbaukunst zu einem einzigartigen Exemplar. Aus einem Baum wird ein lebendes Kunstwerk gestaltet, ein aufwendiger, jahrelanger Prozess, bei dem Wert auf Qualität und optimale Entwicklung gelegt wird. Sachkenntnis, Erfahrung und Zeit sind hierbei durch nichts zu ersetzen. Von den gelungenen „Natur-Kunstwerken“ konnten sich die Heimatfreunde bei einem Rundgang durch das weitläufige Gelände überzeugen, in Fachgesprächen wurden die Informationen weiter vertieft.