Die Robinie als „Baum des Jahres“ 2020 reiht sich nun in die Reihe der bisherigen Pflanzungen am Feldmühlenteich ein

Vertreter der Stadt Bersenbrück und des Heimatvereins Bersenbrück pflanzten nun am Rande des Feldmühlenteichs die Robinie als „Baum des Jahres“ 2020. Damit reiht sie sich in die bisherigen Pflanzungen ein. Zusammen mit der Streuobstwiese, der Blühwiese und dem Bienenwagen sowie dem Feldmühlenteich selbst bildet das gesamte Areal nun eine auch ökologisch interessante Fläche. Hier will der Heimatverein auch noch weitere Nistgelegenheiten für Vögel anbringen.

Im Beisein einiger Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat und von Vertretern des Heimatvereins wurde nun letzte Hand an die Pflanzung des Baumes gelegt, die Vorbereitungen hatte der Bauhof bereits erledigt. Stellvertretender Bürgermeister und Vorsitzender des Heimatvereins, Franz Buitmann, bedankte sich dafür, ebenso sagte er Dank der „Stiftung Baum des Jahres“, die jedes Jahr den „Baum des Jahres“ zur Verfügung stellt. Im nächsten Jahr wird es der Ilex oder auch Hülsekrabbe genannt sein.

Die Robinie (Robinia pseudoacacia), auch falsche Akazie genannt, ist mit ihren zarten Fiederblättern und den duftend weißen Schmetterlings-Blüten als Baumart ein schöner Farbtupfer in den Anlagen. Sie kann bis zu 25 Meter hoch und mehr als 100 Jahre alt werden, sie liebt viel Licht, die Blütezeit ist zwischen Mai und Juni, charakteristisch sind auch ihre Dornen. Das Holz ist biegsam und wird im Möbel- und Schiffsbau verwendet. Für Gartenmöbel gilt das witterungsbeständige Holz als gute Alternative zu Tropenhölzern.  Die nahezu unverwüstliche Robinie ist eigentlich hier nicht ursprünglich zu Hause. Sie kommt aus Nordamerika westlich des Mississipi. Ab dem 17. Jahrhundert machte der Baum Karriere und avancierte zu einem beliebten Hingucker in Europas Park- und Gartenanlagen. Die ersten Robinien in Deutschland wurden wohl 1670 im barocken Lustgarten des Berliner Stadtschlosses gepflanzt, in deutschen Wäldern kommt die Baumart bis heute eher selten vor. Da die Baumart eine gute Abwehr gegen Salz und Luftschadstoffe hat, ist sie heute auch als Allee- und Straßenbaum im Kommen. Die Robinie gilt als Meisterin im Besiedeln karger Böden. Bakterien, die an der Wurzel leben, fixieren Stickstoff aus der Luft. Dieser reichert sich dann im Boden an.

Die Blüten der Robinie sind nicht nur bei Bienen beliebt, sie lassen sich auch ähnlich wie Holunderblüten in Limonade oder Gelee verwandeln. Die frische Rinde der jungen Zweige wird auch als Heilmittel verwendet, zum Beispiel bei Hyperazidität (Magenübersäuerung und Migräne).