Premiere im Heimathaus „Feldmühle“ des Heimatvereins Bersenbrück: Interessierte an der plattdeutschen Sprache trafen sich zu einem Abend „Plattdeutsch am Kamin“. In lockerer Runde am flackernden Feuer mit wohliger Wärme kam man schnell ins Erzählen, ausschließlich natürlich in Platt, besonders unter dem Motto „Wie es früher war“.
Heimatvereins-Vorsitzender Franz Buitmann leitete den Abend mit der humorvollen Erzählung „De Dannenboomstänner“ ein. Die Teilnehmer der Runde berichteten dann äußerst spannend über die Zeit vor und nach Weihnachten in früheren Jahren. Der Nikolaus-Abend, die Adventszeit und besonders der Heilige Abend sowie der Jahreswechsel standen dabei im Mittelpunkt. Deutlich wurde, dass diese Zeit damals im Vergleich zu heute nicht so hektisch war, die Geschenke waren nicht so üppig und bereiteten trotzdem viel Freude. Aber auch traditionelle Arbeiten in der Winterszeit wie „Dat Swieneschlächten“ oder das Besorgen von Brennmaterial wurden angesprochen, volkskundlich interessante Informationen. Musikalisch umrahmt wurde der „Klönabend“ mit weihnachtlicher Musik von der CD der „Hase-Jungs“, von der neuen CD des Kreisheimatbundes „Wiehnachtstied“ wurde die Geschichte „Dat Wiehnachtskalv“ zu Gehör gebracht.
Einig war sich die Runde, den Abend „Plattdeutsch am Kamin“ zu einer festen Reihe zu machen, neben dem spontanen „Klönen“ soll der jeweilige Abend auch ein besonderes Thema zum Schwerpunkt haben. Außerdem werden die Ergebnisse der Plattdeutsch-Dokumentation des Kreisheimatbundes Bersenbrück (KHBB) in Zusammenarbeit mit der Uni Oldenburg und Professor Jörg Peters thematisiert. Der nächste Abend wird im Januar sein, der genaue Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben. Dann sind auch neue Teilnehmer sehr willkommen.