Am diesjährigen Tag des offenen Denkmals beteiligte sich auch der Heimatverein Bersenbrück mit seinem Heimathaus „Feldmühle“. Zur Eröffnung der Veranstaltung konnte erstmalig das neu installierte kleine Kraftwerk vorgestellt und erprobt werden.
Heimatvereins-Vorsitzender Franz Buitmann führte bei der Vorstellung der neuen Anlage im Untergeschoss des Heimathauses aus, schon gleich zu Beginn der Nutzung des Heimathauses und der Installierung des hölzernen Wasserrades sei gefragt worden, ob denn nicht auch die Wasserkraft zur Stromerzeugung für das Haus und zum Antrieb von Maschinen genutzt werden könne. Diese im Sinne des Umweltschutzes und der erneuerbaren Energien sicher sinnvolle Möglichkeit sei vom Heimatverein aufgegriffen und von Fachleuten geprüft worden. Allerdings habe die Umsetzung auch aus finanziellen Gründen auf sich warten lassen. Da sei Heimatfreund Reinhold West auf den Plan getreten und habe angeboten, eigene Geräte zur Stromerzeugung für die „Feldmühle“ zur Verfügung zu stellen. Als dann auch noch finanzielle Hilfe durch den Wasserverband Bersenbrück und den Förderverein „Feldmühle“ zugesagt werden konnte, habe die Einrichtung verwirklicht werden können. Der Vorsitzende dankte dem Wasserverband mit seinem Geschäftsführer Ralph-Erik Schaffert und dem Förderverein mit dem Vorsitzenden Rudolf Wiegmann, die beide an der Vorstellung teilnahmen, für die große Unterstützung.
Techniker Reinhold West erläuterte bei der Übergabe, aus einer Idee sei Wirklichkeit geworden. Auch er teilte mit, Besucher hätten immer wieder angeregt, das leer laufende Wasserrad zur Stromerzeugung zu nutzen. Da habe er für sich entschieden, einen Generator mit Getriebe, einen Schaltkasten, den Gleichrichter für die Netzanbindung sowie den Netzanschluss dem Heimatverein zur Verfügung zu stellen. Der erzeugte Strom solle das Hausnetz unterstützen. Zunächst habe noch eine Aussparung an der Stützwand zu der nahen Wasserradwelle für das große Antriebskeilriemenrad geschaffen werden müssen. Diese Arbeiten seien mit großem Einsatz von Elektromeister Hans Dalheim und Hausmeister Alois Küthe ausgeführt worden. Die große Antriebskeilriemenscheibe sponserte der Wasserverband Bersenbrück, der im Untergeschoss des Heimathauses bereits ein Schauobjekt zum Thema „Wasser“ unterhalte. Nach etwa einem Jahr, so West, werde man sehen, wie sich die Kosten des Eigenverbrauchs im Heimathaus „Feldmühle“ reduzierten. Zunächst sei man noch im Probebetrieb, über technische Verbesserungen werde man nachdenken. Nach diesen Ausführungen übergab er die neue Anlage an den Vorsitzenden des Heimatvereins, während des Tages des offenen Denkmals stand er den Besuchern für Auskünfte gern zur Verfügung.
Der Geschäftsführer des Wasserverbandes Bersenbrück, Ralph-Erik Schaffert, freute sich, mit dem kleinen Kraftwerk in der „Feldmühle“ einen weiteren Mosaikstein im Ausbau des Lernstandortes „Wasser“ erreicht zu haben. Gemeinsam werde man an der Ausgestaltung des Raumes weiter arbeiten. Rudolf Wiegmann, Vorsitzender des Fördervereins
„Feldmühle“, ging bereits auf weitere Planungen ein. So wolle man eine Mahlmühle installieren, die ebenfalls durch das Wasserrad angetrieben wird, weitere Mühlen könnten zu Demonstrationszwecken aufgestellt werden, um die Mühlentechnik zu veranschaulichen.
Die Besucher im Heimathaus nutzten dann auch reichlich die Gelegenheit, die neue Anlage in Augenschein zu nehmen. Bei Kaffee und Kuchen, an der Wassertheke des Wasserverbandes und beim abendlichen Grillen trafen sich die Heimatfreunde in geselliger Runde.