Von der Wiederbegründung des Heimatvereins Bersenbrück im Jahre 1974 an bekleidete Walter Sandbrink den Posten eines stellvertretenden Vorsitzenden. Auf der diesjährigen ordentlichen Mitgliederversammlung im Heimathaus „Feldmühle“ kandidierte er nicht wieder, die Versammlung ernannte ihn einstimmig zum Ehrenmitglied. Nachfolger wurde Manfred Kalmlage, der schon länger im Vorstand tätig war.
Unter Leitung des Vorsitzenden Franz Buitmann wurden die einzelnen Tagesordnungspunkte zügig abgewickelt. Bei der Totenehrung gedachte die Versammlung stellvertretend des Mitgliedes Ernst Kreke, das Hotel Kreke war viele Jahre das Vereinslokal, bevor die Versammlungen dann im Heimathaus durchgeführt werden konnten.
Von der Versammlung wieder sehr positiv aufgenommen wurde, dass der Vorsitzende seinen Jahresbericht mit Bildern untermalte, zusammengestellt vom Vorstandsmitglied Manfred Kalmlage. In zeitlicher Abfolge konnten die Heimatfreunde so noch einmal an den Aktionen und Projekten teilnehmen. Im Frühjahr des letzten Jahres fand eine Nistkästenaktion für Höhlenbrüter statt, die Umweltschutzaktion „Unsere Stadt soll sauberer werden“ organisierte wieder der Heimatverein, unterstützt von mehreren Vereinen und Gruppen, beide Aktionen fanden auch wieder in diesem Frühjahr statt. Das Brauchtum wurde mit dem Osterfeuer, dem Aufstellen des Maibaums und dem Nikolaus-Laternenumzug mit Bücherstube in der Klosterpforte gepflegt. Die Frühwanderung in der Maiburg und die Sternwanderung des KHBB, die Stadtteilwanderung nach Hastrup, die Winterwanderung und vier Radwanderungen wurden den Wanderfreunden angeboten.
Der Heimatverein beteiligte sich am Spargelfest, am Pfarrfest und am Mühlentag sowie dem „Tag des Offenen Denkmals“ und am „Tag des Ehrenamtes“ sowie der Bücherbörse im Kreishaus.
Zwei Kunstausstellungen mit Georg Geers und Elena Boldt fanden im Heimathaus statt, ein Liederabend mit dem MGV Bersenbrück fand hier ein großes Echo. Gut besucht war die Ferienspaßaktion „Mit dem Förster in den Wald“. Ein Filmabend brachte ein volles Heimathaus, der Vorstand gönnte sich eine Planwagenfahrt, an der Geolife-Vorstellung des KHBB im Heimathaus nahm auch der Heimatverein teil.
Das Projekt des KHBB „Erfassung der plattdeutschen Sprache“ im Altkreis wurde auch vom Heimatverein begleitet.
Das Mitteilungsblatt des Heimatvereins wurde vierteljährlich herausgegeben, der diesjährige Heimat-Kalender ist so gut wie vergriffen. Ständig gearbeitet wird von einer Arbeitsgemeinschaft an der Erfassung und Digitalisierung des Foto-Archivs. Die Pflege und Vermietung mit Arbeitseinsätzen des Heimathauses „Feldmühle“ ist eine ebenso ständige Verpflichtung.
In seinem Kassenbericht konnte Kassenwart Wolfgang Rehkamp von gesicherten Verhältnissen berichten, bestätigt von den Kassenprüfern Brigitte Parske und Klaus-Peter Schönauer.
Der Vorstand wurde einstimmig entlastet, bei den Teil-Neuwahlen wählte die Versammlung Manfred Kalmlage zum stellvertretenden Vorsitzenden und Franz Wellmann zum stellvertretenden Geschäftsführer, die Kassenprüfer wurden in ihrem Amt bestätigt. Der Vorsitzende teilte ferner mit dass Markus Drucks in den erweiterten Vorstand berufen worden sei, er pflege die Internet-Seite.
Bevor der bisherige stellvertretende Vorsitzende Walter Sandbrink zum Ehrenmitglied ernannt wurde, hob Vorsitzender Buitmann seine Verdienste hervor. Seit dem Wiederbeginn 1974 habe Sandbrink für Kontinuität gestanden und sei immer ein ruhender Pol in der Vorstandsarbeit gewesen, geprägt von Fachkompetenz und Durchsetzungsfähigkeit. Auch bei der Restaurierung der historischen Feldmühle zum Heimathaus sei er maßgeblich beteiligt gewesen. Unter dem Beifall der Versammlung übergab ihm der Vorsitzende die Urkunde und ein Präsent.
Silberne Ehrennadeln erhielten Wilhelm Paulmann für den MGV und Wolfgang Rehkamp für die Priggenhagener Blaskapelle, beide unterstützten den Heimatverein seit vielen Jahren.
Unter dem Thema „Aus dem Nichts entstanden“ berichtete in Bild und Wort der Leiter des Stadtmuseums Quakenbrück, Heinz Böning, über die Geschichte und Struktur des Museums. 1977 habe der Gedanke eines Museums für Quakenbrück im Ausschuss für Heimatpflege des Verkehrs- und Heimatvereins konkrete Formen angenommen. Zunächst war es untergebracht in der Gaststätte „Hubertusklaus“, später umbenannt in „Heimatstube und Stadtmuseum“. 1983 erhielt das Museum ein eigenes Gebäude in einem Fachwerkhaus am Markt, im Laufe der Jahre haben sich hier verschiedene Sammlungsschwerpunkte herausgebildet wie Handel, Handwerk und Stadtgeschichte. Anhand verschiedener Exponate zeigte Böning die Entwicklung und Struktur des Museums auf, reicher Beifall belohnte seinen Vortrag aber auch die ehrenamtlichen Tätigkeiten der Museumsmitarbeiter.